Abb. oben: Blick in die Ausstellung; Arbeit "Durst", 24-teilig, Aquarell-Tusche-Zeichnungen, 2023


Gesichter und Botanisches

Gabriele Eberspächer: Zeichnungen

Susanne Pöhlmann: Skulpturen und Zeichnungen

 

In dieser Ausstellung präsentiere ich einen neuen Zyklus von Aquarell-Tusche-Zeichnungen, der sich mit botanischen Details von Ahornbäumen befasst. Die chronologische Anordnung der Bilder und die Beobachtung auffälliger Feinheiten spiegeln Baum-befindlichkeiten wider.

 

Susanne Pöhlmann präsentiert Skulpturen und Zeichnungen, die die verschiedenen Aspekte des Verhältnisses von Gesicht und Maske ausloten. Sie arbeitet meistens mit Serpentinstein, und ihre Zeichnungen entstehen aus einem spontanen, schnellen Pinselduktus heraus.

 

Ausstellungsdauer: 01. - 11. August 2024

Öffnungszeiten: Do, Fr, Sa, So von 15 - 19 Uhr

Ausstellungsort: Club Voltaire e.V., Haaggasse 26b, 72070 Tübingen

Wachsen; 6-teilige Arbeit, Aquarell-Tusche-Zeichnungen von Ahorn-Keimlingen in verschiedenen Wachstumsphasen, 2024


Durst, 24-teilige Arbeit, Aquarell-Tusche-Zeichnungen von Ahornteilen, jeweils 31,5 x 25,5 cm, 2023

 

Ahornbäume galten bislang als sehr robuste und problemlose Stadtbäume. Sie sind vielfach in urbanen Räumen zu sehen, wie z.B. in Tübingen entlang der Steinlach. Doch der Klimawandel setzt ihnen mehr und mehr zu. Längere Dürreperioden und höhere Temperaturen führen zu Trockenstress, und die Bäume werden anfälliger gegenüber verschiedenen Schaderregern. Im heißen und trockenen Frühjahr und Sommer 2023 beobachtete ich die Entwicklung und hielt chronologisch das Erscheinen der verschiedenen Baumleiden durch Pilzbefall und andere Parasitenkrankheiten sowie das Auftreten vorzeitiger Welkesymptome zeichnerisch fest. Bäume leiden still und leise; doch wie würdevoll sind sie immer noch trotz ihrer Krankheiten.


Blick in die Ausstellung mit den Skulpturen aus Serpentinstein von Susanne Pöhlmann


Special Event zur Finissage am 11. August:

Klavier-Performance von Silke Bauer

 

Am Sonntag, den 11. August gab es im Rahmen der Ausstellung „Gesichter und Botanisches“ eine Musikperformance am Klavier.

Die Pianistin Silke Bauer bearbeitet dabei die Themen der Ausstellung musikalisch und tritt mit den Werken in Dialog.

Das Leiden der Bäume am Klimawandel, das in den Aquarellen gut zu sehen ist, lässt die Pianistin am Klavier musikalische Themen und Motive aufnehmen, abbrechen, neu beleben und wieder abklingen.

Mit musikalischen Variationen antwortet Silke Bauer auf die Skulpturen, die für sie in verschiedenen einzigartigen Bearbeitungen das Menschliche, das Humane zeigen.

Die Pianistin Silke Bauer lässt sich dabei vom Werk Scott Joplins inspirieren, der zahlreichen seiner Kompositionen botanische Titel gegeben hat. Dabei stellt Joplins Werk eine Essenz aus europäischer und afrikanischer Kultur dar, die sich auch in den Skulpturen von Susanne Pöhlmann widerspiegelt.

 

Silke Bauer am E-Piano